Heute möchte ich einen kleinen Beitrag zum Thema Ursachenforschung bei Schmerzen schreiben.

Und zwar beobachte ich jeden Tag, wie Schmerzpatienten bei mir ein- und ausgehen. Meine Massagen bringen zwar Entlastung, doch es ändert langfristig nichts daran, dass die Schmerzen wiederkehren. Für mich ist es schlimm zu sehen, wie der Leidensdruck wächst und dass sich der Zustand einfach nicht verbessert, trotz der ganzen ärztlichen Maßnahmen. Ob Spritzen, Physiotherapie oder verschiedene Angebote von Ärzten mit Zuzahlungen. Es ändert sich nichts. Aber warum? Das habe ich mich immer gefragt.

An dieser Stelle möchte ich einhaken und dich sensibilisieren. Ich vertrete die Meinung, dass du deine Schmerzen oder auch deine chronische Erkrankung erst in den Griff bekommst, wenn du die Ursache dafür kennst und sie behebst. Dabei ist es wichtig erst einmal alle organischen Erkrankungen auszuschließen. Wenn du dann nur so oberflächliche Anhaltspunkte wie Verschleißerscheinungen, Stress oder Arthrose hast oder kerngesund zu seinen scheinst, dann solltest du dich auf jeden Fall einmal mit deinem Körper auseinandersetzen.


Analyse aber wie?

Das ist eine gute Frage!  Zu aller erst ist eine gute und ehrliche Analyse wichtig. Was können also potenzielle Ursachen deines Leidens sein?

Bei einem Rückenleiden kann es z.B. eine falsche Haltung, fehlende Muskulatur, zu wenig oder einseitige Bewegung, psychische Belastungen, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder eine andere Erkrankung sein, die als Begleitsymptom Rückenschmerzen mit sich bringt.

Deshalb gilt es jetzt dich genau zu beobachten. Stelle dir auf deinem Handy einen Haltungswecker und beobachte stündlich oder so oft wie es dir im Alltag möglich ist deine Haltung. Was fällt dir auf? Fällst du nach vorne über, oder kippst du nach links oder rechts. An welchem Punkt knickst du ein? Beobachte dann ob du zum Beispiel einknickst weil der Teil der Muskulatur an der Stelle nicht stark genug ist oder du schmerzbedingt in eine Schonhaltung gehst.
Das ist der erste Schritt.


Gehe in Aktion !!!

Dann empfehle ich immer mit sanften Dehnungen zu beginnen und zwar täglich immer nach dem schmerzauslösenden Ereignis, nach dem du besonders verspannt bist. Ist es nach dem Sport dann danach, wenn es nach der Arbeit ist dann bitte nach der Arbeit, wenn es nach dem Tragen von deinem Neugeborenen ist, dann bitte danach. Beobachte ob die Dehnung etwas bewirkt. Ganz wichtig bitte langsam beginnen und die Intensität dann langsam steigern und auch in der Dauer nicht gleich übertreiben. Sollten die Übungen nicht wirken, prüfe ob du auch wirklich die schmerzhaften Muskeln dehnst. Manchmal denkt man sich es ist die richtige Übung aber es ist sie nicht. Deswegen sei ehrlich zu dir selbst. Dehnungen schaffen in den verspannten Partien wieder Durchblutung. Aus diesem Grund kann der Muskel dann auch gar nicht mehr so sehr verspannen.

Der Blick auf das Ganze

Der nächste Punkt ist die Psyche. Ich weiß wir alle haben Angst vor diesem Stempel. Aber auch da beobachte dich. Viele meiner Kunden, die etwas achtsamer durch den Alltag gehen und ihrem Umfeld Grenzen setzen oder an Situationen die ausweglos erscheinen etwas ändern, bemerken sofort eine positive Veränderung in der Muskulatur. Du sollst natürlich nicht wie eine Dampfwalze alles platt machen. Aber beobachte, was tut dir gut? Was macht dir Spaß und gibt dir Energie? Und was zieht dich runter, frustriert dich??  Nimm es einfach wahr und schreib es dir vielleicht auf. Du kannst dann immer schauen, ob dein Job wirklich so schlimm ist und du ihn wechseln sollst oder ob vielleicht auch viele Probleme aufeinander liegen. Wenn du einen riesen Haufen an Problemen hast: natürlich macht dich das müde, schwächt dich aber wenn du nicht aufgibst, hast du irgendwann auch wieder freie Sicht- das gibt dir ein gutes Gefühl. Bewahre dir diesen Moment wenn du es geschafft hast in deinem Kopf und versuch langsam an kleinen Rädchen zu drehen, bis du merkst deine Unzufriedenheit verbessert sich. Es ist ein weiter Weg aber du kannst es schaffen!  Du wirst dich wundern, was Zufriedenheit in deiner Muskulatur bewirkt.


Sehr gut mit dieser Analyse hast du die Hälfte deiner Miete. Du weißt also von deinen Schwachstellen in deiner Muskulatur und im Alltag. Um die Muskulatur in den Griff zu bekommen, hole dir nun Hilfe und baue zielgerichtet deine Muskulatur auf. Dann ist dein Körper auch in der Lage dich so zu halten wie er es eigentlich können sollte.


Ich hoffe das dieser kleine Artikel dir ein wenig helfen kann die Ursachen deiner Probleme zu finden. Sollten dir diese Punkte erst mal nicht helfen, lohnt es sich nochmal mit einem Fachmann drauf zu schauen. Vielleicht wurde auch etwas übersehen.

Wenn du dazu noch Fragen oder Anregungen hast. Ich bin selbstverständlich offen und freue mich auf deinen Input.

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